Sie passieren täglich in Ihrem Unternehmen! Nein? Doch! Vielleicht bekommen Sie es nur nicht mit! Im Großraumbüro, auf der Chefetage, draußen beim Kunden, drinnen im Meeting, in der Kantine, der Teeküche oder einfach nur auf dem Flur.
Eigentlich finden sie überall statt – die kleinen und großen Geschichten, die so bezeichnend und unterhaltsam für Ihr Unternehmen sind. Geschichten, die Werte und Ziele eines Unternehmens widerspiegeln.
Was könnte das sein, was Ihnen so profan, dem Leser aber so interessant vorkommt? In jeder Organisation sind sie anders, die Geschichten. Beispielsweise denkt sich die Entwicklung eine technische Verbesserung aus, das Projektteam plant einen Zukunftsworkshop, die Geschäftsleitung prüft auf der grünen Wiese einen Standort für die neue Halle, die Personalabteilung sucht dringend Azubis, der Vertrieb bekommt die neuen Kataloge und Unterlagen ausgehändigt, die IT-Abteilung schafft leistungsstarke Server an und vieles mehr passiert in Ihrem Unternehmen.
Letztendlich sind es Geschichten von Menschen für Menschen, von Mitarbeitern für (potentielle) Kunden. Menschen lieben Geschichten, angefangen bei der Gute Nacht-Geschichte als Kind bis zum Roman, der Serie, dem Vortrag oder gar dem Tratsch im Hausflur.
Natürlich besteht ein Unternehmen nicht nur aus Menschen, ebenso gehören Gebäude, Maschinen, Fuhrpark, Produktionsanlagen, Rohstoffe und vieles mehr zum Unternehmen.Aber ohne den Menschen, der sie nutzt, sind sie tot, langweilig, uninteressant. Erst der Mensch macht den Unterschied, denn bei der Wahl für ein Unternehmen entscheiden wir nur zu einem kleinen Teil rational. Emotion bestimmt uns viel stärker, als wir wahrhaben wollen.
Menschen entscheiden sich für den Menschen hinter dem Produkt! Sie wollen wissen, wer ihnen etwas verkaufen will. Kann ich ihn „riechen“, sind wir auf derselben „Wellenlänge“, stimmt die „Chemie“?
Der Mensch macht den Unterschied. Eine großartige Chance, wenn Produkt oder Dienstleistung austauschbar sind. Der USP ist der Mensch, das Team, der Verkäufer, die Geschäftsführung, der Vertrieb.
Schön und gut, zu erzählen gibt es also immer etwas, aber wohin damit? Auf die Website? Dort wird es schnell unübersichtlich und sprengt den Rahmen. Auf die Facebook Unternehmensseite? Die Beiträge verschwinden im Feed der Fans und eine Facebook-Seite bietet keine Struktur. Wohin also? Es gibt nur einen, dafür aber perfekten Platz: den Corporate Blog. Die Vorteile sind unschlagbar
Ein Corporate Blog gehört zum Unternehmen, ist integraler Bestandteil der Webpräsenz und bietet die perfekte Bühne. Zudem ist er randvoll mit Schlüsselbegriffen und Sie unterstützen damit äußerst effektiv das Ranking bei Google.
In der Tat kann ein Corporate Blog verkaufen – aber das kommt später und meist nicht direkt, eher indirekt. Denn er ist keine Werbeplattform, er hat eine andere Aufgabe.Hier einige Beispiele, welche Kommunikationsziele ein Corporate Blog erreichen kann. Selbstverständlich müssen nicht alle Punkte zutreffen, andererseits gibt es bestimmt noch weitere:
Nicht zu vergessen, gute Blogbeiträge können immer wieder in die offline-Kommunikation eingebunden werden. Ein Bericht über eine Gesetzesänderung, eine Produkteinführung, die Planung für das nächste Jahr, sie sind auch „Verkaufsunterlagen“, die als PDF oder ausgedruckt wichtiges Infomaterial darstellen.
Die Darsteller, sprich Autoren, kommen natürlich aus den eigenen Reihen, unabhängig von ihrer Position. Der Azubi könnte über seine ersten 100 Tage berichten, der Praktikant über seinen Blick hinter die Kulissen, der Geschäftsführer erzählt von den Herausforderung als Chef, Projektleiter berichten über das leidige Thema Meetings, der älteste Mitarbeiter erzählt Geschichten aus den Anfängen des Unternehmens und und und...Auch Gastautoren, wie z.B. bei diesem Blogbeitrag, sind Darsteller und bereichern den Blog.
Sie zeigen die Vernetzung und die Ausrichtung des Unternehmens. Zudem vergrößern sie die Reichweite, da der Gastautor natürlich gern über die Veröffentlichung seines Artikels berichtet. Der Regisseur ist übrigens nicht automatisch der Geschäftsführer. Hier ist ein Mitarbeiter auszuwählen, am besten mit Stellvertreter, der alle Fäden in der Hand hat, sich technisch mit der Blog-Software auskennt, die Beiträge prüft, freigibt und einstellt (oder einstellen lässt).
Er handelt im Sinne der erarbeiteten Strategie und hält den Blog lebendig. Er hat immer im Blick, dass die Beiträge dem Gesetz der „Unterhaltung“ und nicht der „Werbung“ gehorchen. Wer geht schon wegen der Werbung ins Kino oder freut sich auf die Werbeunterbrechung im Fernsehen? Beginnen Sie das neue Jahr mit Ihrem Unternehmens-Blog! Werden Sie zum Geschichtenerzähler, faszinieren Sie mit dem Blick hinter die Kulissen, geben Sie Ihren Mitarbeitern eine Bühne, laden Sie ein und bieten Sie eine unterhaltsame Vorstellung.
Ute Schmeiser ist Inhaberin und Geschäftsführerin der Beratungsagentur Schmeiser Marketing in Mönchengladbach. Sie ist spezialisiert auf die Beratung von Kunden zum Einsatz von Social Media im Unternehmen, insbesondere Facebook und Corporate Blogs.