Nachgehakt: Drei Fragen an Anatoli Kolembach
- Digitalisierung der Kommunikation nimmt weiter zu
- Coronavirus-Pandemie wirkt als Beschleunigerin
- Berater Anatoli Kolembach ordnet aktuelle Entwicklung ein
Die Corona-Pandemie hat die digitale Transformation der Kommunikation massiv beschleunigt – welche Herausforderungen musste die PR meistern?
Zunächst bedurfte es einer zügigen Umstellung auf das dezentrale Arbeiten. Die digitale Zusammenarbeit musste sich erst neu finden. Daneben war es notwendig, die noch teilweise vorherrschende Zurückhaltung gegenüber New Work bzw. die Affinität zum Analogen zu überwinden und neue digitale Formate mit Hilfe des bestehenden Vertrauenskapitals klug zu vermitteln. So können die Vorteile der digitalen Transformation auch den Kund:innen gegenüber Schritt für Schritt aufgezeigt werden – das benötigt aber Geduld, Kreativität und Verständnis.
Wie bewertest du die angestoßenen Entwicklungen der PR?
Konsequent. Der Digitalisierungsschub wurde genutzt, um neue Lösungsansätze zu entwickeln. Von dieser Frischzellenkur profitieren vor allem die Unternehmen. Sie nutzen Instrumente wie beispielsweise Live-Streaming dazu, die Reichweite der eigenen Themen zu erhöhen und um vollkommen neue Zielgruppen zu erreichen. Dies sind essenzielle Bausteine, um langfristig am Markt konkurrieren zu können.
Wie sieht für dich die PR-Arbeit der Zukunft aus, wenn auch Präsenzmaßnahmen wieder möglich sind?
Klar ist, dass es bei digitalen Lösungen noch Luft nach oben gibt. Positiv: Auch kleine und mittelständische Unternehmen haben mittlerweile erkannt, dass sie ihre digitale Präsenz ausbauen müssen, um mit ihren Botschaften langfristig durchzudringen. Diesen Trend konnten wir im vergangenen Jahr vielfach beobachten. Das ist auch gut so: Denn digitale Formate werden definitiv ein fester Bestandteil der PR-Arbeit bleiben. Ein gesunder Mix aus digitalen sowie analogen Maßnahmen bleibt aber weiterhin wichtig. Hier können sich die Kommunikator:innen auch künftig kreativ ausleben.
Das Interview ist im Rahmen des ersten vom Hoff-Newsletters geführt worden. Es wurde im März 2021 veröffentlicht.