Was macht die Transformation aktuell so herausfordernd?
Die Transformation an sich ist für die meisten Unternehmen bereits eine Mammutaufgabe. Sie erfordert die maximale Konzentration aller Beteiligten. Schließlich müssen Geschäftsmodelle in kürzester Zeit neu aufgestellt werden. Dass wir derzeit von einer globalen Krise in die nächste schliddern, macht die Sache nicht einfacher. Gerade deswegen ist es positiv zu sehen, dass die meisten Unternehmen weiter an ihren Nachhaltigkeitszielen festhalten. Denn nur so haben wir in Deutschland die Chance, 2045 klimaneutral zu sein.
Was ist der größte Irrglaube in Bezug auf die interne Transformationskommunikation?
Irgendwann locker lassen zu können! Die interne Transformationskommunikation ist wie ein Marathon. Es braucht viel Durchhaltevermögen. Denn neue Prozesse müssen immer wieder aufs Neue erklärt werden. Die Unternehmenskommunikation sollte hier eine Führungsrolle einnehmen. Sie muss den Puls der Organisation permanent prüfen und Stimmungen einfangen. So kann sie frühzeitig erkennen, wann und wo sie die Kommunikationsintensität hochschrauben muss, um die Mitarbeitenden nicht auf halber Strecke in der Transformation zu verlieren.
Wie kann ein solcher Puls-Check aussehen?
Es gibt viele Möglichkeiten, sich ein Stimmungsbild zu verschaffen. Die große Lösung ist sicher weiterhin die Befragung der Mitarbeitenden. Sofern diese regelmäßig durchgeführt wird, lassen sich mit ihr positive wie negative Veränderungen schnell nachvollziehen. Wer es eine Nummer kleiner haben möchte, sollte zum Beispiel die Kommentarspalten von Artikeln im Intranet im Auge behalten oder hin und wieder Umfragen auf Viva Engage (vormals Yammer) durchführen. Auch dadurch lassen sich für die Unternehmenskommunikation wichtige Rückschlüsse für die internen Aktivitäten ziehen.
Das Interview stammt aus dem vom Hoff-Newsletter und wurde im September 2023 veröffentlicht. Hier geht es zur kompletten Ausgabe.