Politische Kommunikation vor Ort, im Land, im Bund und auf EU-Ebene, die Begleitung von Investitionsprojekten und Genehmigungsverfahren, die Initiierung von Dialogen, Politik-Monitoring…Das Pflichtenheft der Unternehmenskommunikation ist in den letzten Jahren deutlich dicker geworden – auch ohne die Teildisziplinen, die sich aus der Online-Kommunikation ergeben haben.
Mit den zusätzlichen Aufgaben stiegen und steigen auch die Ansprüche. Dies auch, weil die Ergebnisse kommunikativer Kernarbeit unmittelbarer als früher sichtbar werden und auch bilanzierbar sind: etwa bei Neu- und Ersatzinvestitionen am Standort, bei der Zahl von Einwendungen im Rahmen der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung oder bei der Qualität des Verhältnisses zu Anwohnern, Nachbarn, der Politik oder NGOs.
Diese neuen Herausforderungen können nicht mehr mit dem Instrumentarium und den Ressourcen einer Abteilung „Unternehmenskommunikation“ bewältigt werden. Folgerichtig ist der Aufbau einer Public Affairs Organisation.Hier wird bisweilen der Versuch gemacht, Public Affairs dem Bereich der Unternehmenskommunikation unterzuordnen. Ein Fehler!
Trotz dieser unterschiedlichen Ausrichtungen von Unternehmenskommunikation und Public Affairs sind beide Bereiche doch zwei Seiten einer Medaille. Insofern sollte die Kommunikation beider Einheiten stets aufeinander abgestimmt sein – zeitlich und inhaltlich. Nur so können Vielstimmigkeit und damit Missverständnisse vermieden werden.