In den letzten Jahren hat die Bedeutung von Nachhaltigkeit erheblich zugenommen. Verbraucher:innen und Investor:innen verlangen von Unternehmen, sich für eine nachhaltigere Zukunft einzusetzen. 63% der Deutschen haben ihr Konsumverhalten angepasst, um den Auswirkungen des Klimawandels entgegenzuwirken. Nur einer von vielen Gründen, sich als Unternehmen auf den Weg der nachhaltigen Transformation zu begeben. Obwohl viele Unternehmen bereits bedeutende Fortschritte in diese Richtung gemacht haben, können nur wenige behaupten, den Weg der Transformation bereits abgeschlossen zu haben. Aber gerade diese „in progess“ Nachhaltigkeit ist wichtig – und wichtig zu kommunizieren. Denn gar keine Kommunikation erweckt den Eindruck, dass auch keine Anstrengungen unternommen werden. Der kontinuierliche Weg zur Nachhaltigkeit ist von entscheidender Bedeutung für die Kommunikation von Unternehmen, um Stakeholder:innen auf dem Laufenden zu halten und für die nachhaltige Transformation abzuholen und mitzunehmen.
Transparenz als Grundlage
Transparenz bildet das Fundament einer glaubwürdigen Nachhaltigkeitskommunikation. Unternehmen sollten ehrlich und offen über ihre gegenwärtigen Bemühungen sprechen. Dies schließt nicht nur ihre Erfolge ein, sondern auch die Hindernisse und Herausforderungen, die auf diesem Weg auftreten können. Wichtig ist auch Teilerfolge zu feiern und zu teilen, nicht ausschließlich das große Ziel am Ende.
Zusätzlich bedeutet Transparenz auch, klare Ziele und Messgrößen für den Fortschritt der Transformation festzulegen und diese regelmäßig zu aktualisieren. Beispielsweise kann ein Unternehmen ein Ziel zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen setzen und Fortschrittsberichte veröffentlichen, die zeigen, wie gut es dieses Ziel erreicht hat. Durch die Bereitstellung solcher Informationen können Stakeholder:innen den Fortschritt genau verfolgen und Unternehmen beweisen so, dass sie die öffentliche Verantwortung, die angegebenen Ziele zu erfüllen, wirklich ernst nehmen. Die EU nimmt viele Unternehmen ab 2024 in die Verantwortung. Dann greift die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), welche einen jährlichen Fortschrittsbericht über die Nachhaltigkeitsbemühungen vorschreibt. Unternehmen, die solche Berichte bereits veröffentlichen sind somit ihrer Zeit einen Schritt voraus. Dringender Handlungsbedarf besteht bei den Unternehmen, die noch keine Berichte veröffentlichen – hier muss ein Plan her.
Echtzeit-Updates für Fortschritte und Entwicklungen
Unternehmen, die noch einen extra Schritt über die gesetzlich vorgeschriebene Berichtspflicht hinaus gehen und den Fokus stark auf Nachhaltigkeit legen wollen, können den Fortschritt in Echtzeit-Updates angeben. Solche Updates können in interaktiven Dashboards auf der Website oder Social-Media-Beiträgen erfolgen. Sie greifen inhaltlich die Daten auf, die für den offiziellen Bericht erhoben werden, sind jedoch aufbereitet für die weitere, tiefergehende Kommunikation. Hier können Stakeholder:innen die Entwicklungen des Unternehmens quasi live verfolgen und sehen Tag für Tag, dass das Unternehmen dem gesetzten Ziel näher kommt. Diese Art der Transparenz schafft Vertrauen über das Mindestmaß hinaus und verdeutlicht das Engagement des Unternehmens für eine nachhaltigere Zukunft.
Offener, fortlaufender Dialog stärkt Zusammenarbeit
So schaffen Unternehmen es auch, aktiv in den Dialog mit relevanten Gruppen wie z.B. Mitarbeitenden zu treten und deren Perspektiven in ihre Nachhaltigkeitsbemühungen mit einzubeziehen. Das ist entscheidend, denn ein kontinuierlicher Weg zur Nachhaltigkeit erfordert die Zusammenarbeit mit allen Stakeholder:innen-Gruppen. Eine offene Kommunikation im Prozess fördert ein Gefühl gemeinsamer Verantwortung und Engagement auf dem Weg zur Nachhaltigkeit.
Die betonte Kommunikation des laufenden Prozesses ist von entscheidender Bedeutung für Unternehmen, die sich im Wandel befinden. Transparenz, Echtzeit-Updates, offener Dialog und die Zusammenarbeit mit Stakeholder:innenn sind entscheidende Elemente dieser Kommunikation. Nachhaltigkeit ist kein finales Ziel, sondern ein kontinuierliches Engagement für positive Veränderungen. Die Kommunikation über genau jene Kontinuität stellt sicher, dass alle Beteiligten jederzeit informiert und engagiert bleiben und die eigenen Anstrengungen sichtbar werden.