17.7.2019
Blog

Wir werden dafür bezahlt, unbequem zu sein!

von
Jennifer Starke (in Elternzeit)
Lesedauer: 3
SCROLL

Welche Rolle hat eigentlich ein PR-Berater? Wie viele meiner Kollegen habe ich bereits seit langem aufgegeben, das meinen Eltern zu erklären. Aber manchmal ist ein wenig Erklärung vielleicht ganz gut. Zu häufig wird unsere Rolle falsch verstanden  ̶  beim Kunden, aber auch bei uns. Falsche Erwartungen und ein uneinheitliches Verständnis von der Aufgabe führen zu Frust und Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit. Das muss nicht sein.

Was soll er denn nun machen, der Berater?

- Soll er verlängerte Werkbank sein und die Aufgaben abarbeiten, die der Unternehmensvertreter zeitlich nicht schafft?- Soll er kreative Ideen entwickeln, die das Unternehmen vom Wettbewerb abheben?- Soll er Journalisten recherchieren, die an den Themen des Unternehmens interessiert sein könnten?- Soll er Kommunikationskonzepte schreiben und Timings für Maßnahmen aufstellen?- Soll er in der Krise adhoc zur Verfügung stehen, damit die Sprecher die richtigen Botschaften übermitteln?- Soll er journalistische Texte verfassen?Wenn Sie alle Fragen mit Ja beantwortet haben, haben Sie recht. Ein bisschen was von alledem und noch viel mehr sollte ein guter PR-Berater können und tun. Wir bei vom Hoff sind nicht nur Strategieberater und Konzeptionisten, sondern auch Umsetzer, die zum Beispiel für die externe Kommunikation Textentwürfe schreiben, Pressemitteilungen versenden und Journalisten anrufen. Das Wichtigste aber wird schnell übersehen: ein Berater sollte beraten – ehrlich und mit externer Brille.

Berater sollten beraten (dürfen)

Es wird Sie vielleicht erschrecken, aber nicht alles, was Unternehmen in der Unternehmenskommunikation machen, ist strategisch sinnvoll oder effektiv. Häufig verlieren sich Kommunikatoren in aufgeblasenen Ideen, endlosen Abstimmungsschleifen, Themen, die niemanden interessieren und Unternehmenstexten, die niemand versteht. Das ist alles ganz natürlich, denn im Unternehmen ist man oft in einer Blase gefangen und nimmt viele Dinge als gegeben hin. Aber dafür sind wir ja da. Wir haben den Blick von außen und gleichzeitig die Erfahrung aus anderen Projekten aus den verschiedensten Branchen wie beispielsweise Chemie, Energie, Technologie und Pharma.Als Berater ist es unser Job, bestehende Dinge kritisch zu hinterfragen, unbequem nachzuhaken, wenn etwas unverständlich ist, Themen für irrelevant und Maßnahmen für strategisch unklug zu erklären. Das ist nicht immer schön. Für beide Seiten nicht. Unternehmen möchten häufig nicht, dass ihre Ideen kritisiert werden. Wir Berater tun uns schwer damit, denn wir möchten unsere Kunden nicht verärgern.

Der meint das nicht böse

Oftmals muss man sich da vor Augen führen: Wir werden dafür bezahlt, unbequem zu sein. Das meinen wir nicht böse! Das tun wir unseren Kunden zuliebe. Ihre Interessen stehen im Mittelpunkt. Gerade diese ehrliche Beratung sollten Unternehmen schätzen und gerade dafür sollten sie uns engagieren.Sie können sich sicher ein: Wenn wir „etwas zu meckern“ haben, dann nur, weil wir ein gemeinsames Ziel mit Ihnen erreichen wollen. Reichweite erhöhen, Reputation steigern, Aufmerksamkeit erzielen, Vertrauen schaffen oder neue Mitarbeiter finden, zum Beispiel.

Uns ist dabei durchaus bewusst, dass man wie in jeder guten Beziehung auch in der Beziehung zwischen Agentur und Kunde manchmal Kompromisse schließen muss.Sie müssen nicht alles toll finden, was wir empfehlen. Vielleicht lässt sich nicht alles sofort umsetzen, gibt Ihnen aber dennoch einen Denkanstoß für ein Projekt im nächsten Jahr. Natürlich bringt jeder Berater ein wenig persönlichen Geschmack mit ein. Der Kern unserer Beratung basiert aber nicht auf Meinung, sondern auf sachlichen Argumenten.Auch wenn Kommunikation nicht hundertprozentig plan- und steuerbar ist, wissen wir aus Erfahrung, was funktioniert und was nicht. Und das sagen wir Ihnen: direkt, präzise, aber selbstverständlich freundlich! Wenn Kunden diese Beratung ermöglichen, kommen wir noch schneller und besser zum Ziel.Also: Wann lassen Sie sich beraten?

verfasst von:
Jennifer Starke (in Elternzeit)
Senior-Beraterin